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Ethernet vs. Wave im WAN

Für die Übertragung von großen Datenmengen oder den standortübergreifenden Betrieb zentraler Anwendungen, ist eine zuverlässige Vernetzung Ihrer Rechenzentren bzw. Standorte eine wichtige Grundlage. Um dies zu gewährleisten, können unterschiedlichste Technologien eingesetzt werden. Zwei, welche hohe Anforderungen an Latenz und Verfügbarkeit garantieren, sind Ethernet und Wavelength (Wellenlängen). Im Folgenden zeigen wir Varianten und Unterschiede der beiden Techniken.

Ethernet

Bei einer Standortvernetzung mittels Ethernet, wird das firmeneigene LAN quasi ins WAN verlängert. Eine Ethernet-Standortkopplung kann, je nach Carrier, typischerweise auf zwei Varianten bereitgestellt werden:

Ethernet Line

Bandbreite 10Mbps to 100Gbps Abdeckung Point to Point Metro, National, International Ausfallsicherheit Unprotected, Protected Technologie Paketvermittelt (MPLS) über eine Shared Plattform Interfaces Ethernet (Alle Bandbreiten) Routing Keine definierten Routen und Übertragungswege Über Ethernet Line können Kopplungen ab bereits 10 Mbps, im Metro-Bereich, national und international bereit gestellt werden. Latency, frame-loss und Jitter richten sich nach allgemeinen SLA des Carriers und können nicht fixiert oder ausgeschlossen werden. Kunden mit hohen Anforderungen an Bandbreite und Performance, bzw. Stabilität, empfiehlt sich das Produkt Private Ethernet.

Private Ethernet

Bandbreite Nur hohe Bandbreiten – 1Gbps, 10Gbps Abdeckung Nur Metro Ausfallsicherheit Unprotected, Protected Technologie Ethernet over Fibre Interfaces Ethernet 1Gbps, 10Gbps Routing Definierte Routen und Übertragungswege Im Gegensatz zu einer normalen Ethernet-Kopplung, zeichnet sich ein Private Ethernet dadurch aus, dass Routen und Übertragungswege bzw. KMZ definiert werden können, und das Ethernet-Protokoll nicht auf einer MPLS-Infrastruktur aufsetzt, sondern als Ethernet over Fibre direkt verschaltet innerhalb des Netzes läuft. Features wie fixed-Latency, zero frame-loss & Jitter können im Gegensatz zu einer normalen Ethernet-Kopplung angeboten werden. Private Ethernet wird typischerweise erst ab Bandbreiten von 1 GB angeboten und ist nur im Metro-Bereich nutzbar. Preislich ist eine Private Ethernet Kopplung um ca. 20% teurer als eine normale Ethernet Line. Ethernet-Line und Private-Ethernet sind dennoch beides logisch getrennt präsentierte Services, welche in einer Multi-Service Umgebung aufgebaut werden. Eine echte, geschlossene, optische Port-zu-Port Zuordnung ist nur mittels der Produkte Wavelengths oder Private Wavelengths möglich.

Wavelengths (Wellenlänge)

Bei einer Standortvernetzung mittels einer Wellenlänge des im Backbone betriebenen Farbenspektrums auf einer Glasfaser, werden über das DWDM Verfahren unterschiedliche Services Ende zu Ende zur Verfügung gestellt und können per optischem Interface (SDH, OTU, FC) übergeben werden. Je nach Carrier wird eine solche Standortkopplung mittels Wellenlänge typischerweise auf zwei Varianten bereitgestellt:

Wave

Bandbreite Nur hohe Bandbreiten 1Gbps, 10Gbps, 40Gbps, 100Gbps Abdeckung Metro, National, International Ausfallsicherheit Unprotected, Protected, Technology DWDM Interfaces Ethernet, Ethernet LAN PHY (WAN PHY, SDH, Fibre Channel, OUT) Routing Definierte Routen und Übertragungswege Eine Wave Anbindung ist im Metro, nationalen, als auch internationalem Bereich möglich. Eine dem Kunden alleinig zugeordnete Infrastruktur wird nicht angeboten. Im Vergleich zu Ethernet ist eine Wave Kopplung ca. 20% teurer. Das nächste, einer Wavelenghts übergeordnete Produkt, ist Private-Wave, direkt auf Ebene der physikalischen Glasfaser im Backbone.

Private Wave

Bandbreite Nur hohe Bandbreiten 1Gbps, 10Gbps, 40Gbps, 100Gbps Abdeckung Metro Ausfallsicherheit Unprotected, Protected Technology WDM Interfaces Ethernet, Ethernet LAN PHY (WAN PHY, SDH, Fibre Channel, OTU Routing Kundenspezifisch definierbare Routen, diversity mit KMZ maps using, dedicated fibre P2P transport Features Definierte Routen und Übertragungswege Private Wave kann nur in Metro-Bereichen angeboten werden. Der Kunde erhält eine dedizierte, private Infrastruktur mit Bandbreiten von 1G, 10G, 40G und 100G. Granulare Abstufungen dazwischen sind nicht möglich. Dieses Produkt eignet sich nur für Kunden mit hohen Anforderungen.

Zusammenfassung

Ethernet Line Wave Protokoll Ethernet Ethernet & andere optische Protokolle wie Fibre Channel und OTU Netzwerk Packet Netzwerk Optisches WDM Netzwerk Technologie Bandbreite zugeteilt pro Kunde über ein Packet Backbone untermautert durch SLAs Ende zu Ende dedizierte Bandbreite, definiert und zugeteilt pro Kunde Packet loss < 0.01% SLA Keine Jitter < 5 ms Keine Topologie Punkt zu Punkt (Ethernet Line) Punkt zu Punkt Bandbreite 10 Mbit/s – 100 Gb/s 1 Gb/s, 10 Gb/s, 40 Gb/s und 100 Gb/s Multi Service logisch getrennte Dienste über gleichen physischen Zugriff (Multi Service) Optischer Service with 1 zu 1 Port – Service Mapping

Im Detail

Ethernet Line Wave Private Ethernet Private Wave Plattform Packet Optisch Optisch Optisch Abdeckung (Metro, National, International) Alle Alle Metro Metro Kunden dedizierte Infrastruktur X X ✔ ✔ Kunden dedizierte Bandbreite X ✔ ✔ ✔ Ethernet Interfaces ✔ ✔ ✔ ✔ andere optische Interfaces (SDH, OTU, FC) X ✔ X ✔ Bandbreite <1Gb ✔ X X X 1G ✔ ✔ ✔ ✔ 10G ✔ ✔ ✔ ✔ 40G ✔ ✔ X ✔ 100G X ✔ X ✔ granulare Bandbreite zwischen 1G – 10G – 40G ✔ X ✔ X Kunden definierte Route oder „harte“ Vielfalt Ende zu Ende mit KMZ Diagramm X ✔ ✔ ✔ Vielfalt im Metro Zugriff ✔ ✔ ✔ ✔ Preis Baseline +20% +20% auf Anfrage Wie sich zeigt, ist Ethernet nicht gleich Ethernet und jeder Carrier versteht mit seinen Produktbezeichnungen etwas anderes darunter. Die oben aufgezeigten Prototypen sollen Ihnen einen Überblick über Ethernet als Standortkopplungstechnik geben. Für weitergehende Fragen zu Preisen, weltweiten Verfügbarkeiten und Details, kontaktieren Sie gerne einen unserer unabhängigen Berater.

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ISDN am Ende…

Wie bereits im November 2017 angekündigt, ist es nun soweit. ISDN wird abgeschalten. Die Deutsche Telekom hat in einem Schreiben Anfang März bekannt gegeben: „Für die AGB-Anschlusstypen analoger Telefonanschluss und ISDN-Mehrgeräteanschluss ist dafür der 30.09.2019 vorgesehen, für die AGB-Anschlusstypen ISDN-Anlagenanschluss und Primärmultiplexanschluss ist der 30.11.2019 vorgesehen.“ Der Hintergrund ist, dass die Plattformen für diese Anschlüsse aus technischen und finanziellen Gründen nicht mehr weiter betrieben werden und auf die neue IP-Plattform geschwenkt werden. Im Zuge der aktuell laufenden Aufkündigung werden auch sämtliche zugebuchte Optionen gekündigt. Sie als Kunde stehen vor der Entscheidung, sofern Sie diese noch nicht getroffen haben sollten, ein Folgeprodukt bei der Telekom in Auftrag zu geben oder die ausgesprochene Kündigung zu nutzen, um Ihren Vorlieferanten zu wechseln. Sollten Sie noch keine IP-fähige Telefonanlagen, oder Cloud-basierte Anlage in Betrieb haben, sollten Sie über einen Wechsel zu einem Carrier nachdenken, der Ihnen ISDN emuliert übergibt, damit noch etwas Zeit für den Roll-Out bleibt. Aus Erfahrung empfehlen wir, die Beauftragung über den Wechsel hin zu einem IP Anschluss oder einem emulierten Anschluss bis Ende Mai, spätestens Mitte Juni zu erteilen um auch gewährleisten zu können, das Sie rechtzeitig angeschalten werden und keinen Ausfall zu erwarten haben. Sprechen Sie uns an, wir finden für Sie die ideale Lösung!

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ecotel MPLS VPN für Sanacorp

Die ecotel communication ag hat von Sanacorp, einem der führenden pharmazeutischen Großhändler, den Großauftrag für die vernetzte Unternehmenskommunikation in Form eines MPLS-basierten Virtual Private Networks (VPN) erhalten. Mit einem flächendeckenden Netz von 17 regionalen Niederlassungen in Deutschland zählt Sanacorp zu den führenden Unternehmen im pharmazeutischen Großhandel. Rund 7.500 angeschlossene Apotheken werden mehrmals täglich mit den benötigten Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten schnell und zuverlässig versorgt. Die zentrale Anforderung von Sanacorp bestand in der Konzeption eines zukunftsfähigen Glasfaser-Hochleistungsnetzes. Gleichzeitig sollte an allen Standorten die Festnetztelefonie der vorhandenen Primärmultiplex (PMX)-Anlagenanschlüsse im Rahmen einer sanften Migration auf die neue All-IP-Technologie umgestellt werden. Mit der Suche nach einem hochwertigen Anbieter für die Einrichtung eines Virtual Private Network (VPN) und die Migration der Festnetztelefonie, wurde das spezialisierte ITK-Beratungsunternehmen Savecall aus München beauftragt. Nach umfassenden Evaluierungen, speziell auch im Hinblick auf die Glasfaser-Verfügbarkeiten, wurde ecotel als passender Anbieter für Sanacorp bewertet.

Andreas Marreck, ITK-Experte der Savecall telecommunication consulting GmbH, ist überzeugt: „Das Multi-Carrier-Konzept von ecotel ist einzigartig und ermöglicht die größtmögliche Standorterschließung mit Glasfaser in Deutschland. Damit erhalten unsere renommierten Großkunden ausfallsichere und zukunftsfähige Lösungen.“ Für die Realisierung des neuen Unternehmensnetzes wurden sämtliche Standorte mit Ethernet-Leitungen angebunden und in Form eines MPLS-basierten VPN-Datennetzes zusammengeführt. Erhöhte Redundanz wurde mit einer doppelten Glasfaseranbindung an jedem Standort erzielt: Sowohl die primären Datenleitungen wie auch die Back-up-Anbindungen laufen komplett über Glasfaserkabel und leisten damit hohe Stabilität in puncto Ausfallsicherheit. Für die neuen PMX NGN-Sprachanschlüsse kommt neben einem generellen PMX-Backup auch LTE- als zusätzliche Back-up-Lösung zum Einsatz. Oliver Anspach, Leiter IT Systemmanagement / IT Infrastruktur der Sanacorp, erklärt: „Mit dem neuen ecotel Netz haben wir gemeinsam eine technologisch hochwertige und zukunftsfähige Lösung in den Live-Betrieb geführt. Mit höchster Ausfallsicherheit für eine unterbrechungsfreie Datenversorgung. Die neuen NGN-Sprachanschlüsse von ecotel haben unsere PMXer sicher in das digitale Zeitalter transportiert, ohne dass wir in neue TK-Anlagen investieren mussten.“ Ihr Unternehmen ist auch auf der Suche nach einer MPLS Lösung oder die Migration von PMX zu All IP steht an? Sprechen Sie uns gerne unverbindlich an.

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IPSEC-Abschaltung in China

Viele deutsche Unternehmen unterhalten VPNs nach China, um ihre dortigen Standorte an das Unternehmensnetz anzubinden. Die chinesische Cyber-Security-Behörde möchte die Internet-Nutzung in China kontrollieren und v.a. auch internationale Websites blocken. Dies erfolgt durch die “Great Firewall of China“. Durch diese muss jeder Internetverkehr hindurch und dort gezielt gefiltert zu werden. In der Vergangenheit konnten Internetnutzer in China jene Firewall mittels internationaler IP-Sec VPN-Tunnel-Services umgehen. Für einen monatlichen Beitrag konnte man bei einem Online-Serviceprovider einen nicht regulierten, offenen Internetzugang nutzen. Ein riesiger Graumarkt bildete sich. Dieser wurde vor ca. einem Jahr, mittels des neuen Cyber-Security Gesetzes, konsequent eliminiert und Zuwiderhandlungen mit empfindlichen Freiheitsstrafen belegt. Auch deutsche Unternehmen sind hiervon betroffen, da sie ihren Mitarbeitern meist einen Zugang zum internationalen Internet und auch den eigenen Servern/Diensten im Ausland gewähren. Technisch wird dies mittels IP-Sec Tunneln oder MPLS-VPN realisiert.

Die offizielle Chinese Government Policy hierzu lautet wie folgt:

  • Any business entity and individual who setup or rent lines (including VPN services) for the purpose of crossborder transaction or activities, is strictly prohibited without authorization from Chinese Telecom Management Authority (….)
  • The Cloud Service Provider who owns service infrastructure in China and requires connection to foreign country networks, the connection shall be established through authorized international internet access service providers by the Ministry of industry and Information Technology (MiiT). Leased lines, vpn and any unstated self-invented network communication channels are strictly prohibited.
  • CDN and SD-WAN operation including the requirement of cross-border data transmission, shall comply to above stated rules for future management.

In der Praxis bedeutet dies, das seitens der chinesischen Behörden die Ports 80, 443, 8080, IPsec/S2S VPN geblockt werden. IPSec nutzt aus technischer Sicht die Ports: 50, 51, 500, 4500 etc. und es gibt kein offizielles Dokument, welches gezielt diese Ports anspricht. JEDOCH werden nach und nach alle Cross-Country IPSEC-Ports geblockt. Nur reine China domestic IPSEC-Connections sind nicht betroffen. Welche Alternativen haben Unternehmen dann, um ihre chinesischen Standorte an ihre internationalen Niederlassungen bzw. ausländische Server anzubinden? Unbetroffen von den Abschaltungen sind Carrier-MPLS-Verbindungen. Sie unterliegen einer anderen Regulierung. Da sie so teuer sind, wird seitens der chinesischen Behörden nicht befürchtet, dass jene Leitungen massenhaft zum Surfen im unregulierten Internet eingesetzt würden. Vielen Unternehmen ist eine MPLS-Verbindung nach China jedoch zu teuer. Daher bietet China-Telecom nun eine regulierte und verlässliche, günstigere Alternative zu MPLS.

Die China Telecom SD-WAN Plattform

Hier wird über eine bestehende Internetverbindung vor Ort mittels einer vorkonfigurierten China Telecom-SD-WAN Box eine Verbindung über den Business-User-Backbone von China Telecom geschalten, der sich außerhalb der Great Chinese Firewall befindet und auch weit performanter ist. Über SD-WAN-POPs in Bejing, Shenzhen und Guangzhou wird der Verkehr in das low-latency CTG DCI-Net weiter geführt, um dann über ein Gateway in Hongkong international weitergeleitet zu werden. Der Traffic kann dann z. B. in Frankfurtper Internet übergeben werden. Savecall hat eine solche Lösung gemeinsam mit der China Telecom designed und bereits für viele deutsche Unternehmen in Betrieb genommen. Ab 10 Mbit bieten wir Verbindungen an, die innert ca. 14 Tagen betriebsbereit übergeben werden. Eine verlässliche Lösung, welche weit günstiger ist, als ein MPLS-VPN. Sprechen Sie uns an. Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich.

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