Von MPLS zum Hybriden Netz mit SD-WAN

Veröffentlicht am 24. April 2017 24,60 Minuten zu lesen 4502 Worte

Das klassische MPLS Netz hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. War es seinerzeit noch die beste Möglichkeit ein privates, hoch performantes Firmennetz aufzubauen, führen neue Entwicklungen immer mehr zu Veränderungen der klassischen Netzarchitektur. Das heißt nicht das MPLS ausgedient hat – ganz im Gegenteil – das Bedürfnis nach Sicherheit, Performance und eindeutigen SLAs ist ungebrochen. Doch durch die stärkere Nutzung von u.a. Cloud-Diensten wie Amazon Web Services, vmware Cloud, Office 365 als auch CRM Tools, bietet es sich an, das klassische MPLS-Netzwerk zu erweitern. Unter Beibehaltung der gewohnten Performance, Sicherheit als auch Übersicht.

SD-WAN – Der neue Lösungsansatz

SD WAN: Software Defined WAN

Die Antwort der Provider darauf heißt SD-WAN („Software Defined Wide Area Network“). Im Prinzip ist das SD WAN hierbei ein Server mit erweiterten Funktionalitäten und Tools. Es bietet der IT die Möglichkeit, alle Verbindungen des Netzes in eine Benutzeroberfläche aufzunehmen und zu überwachen. Des Weiteren lassen sich Leitungen unabhängig von deren Trägermedien, Carrier oder Protokolle weitestgehend integrieren. Zum Beispiel MPLS als auch normale Internet-Leitungen von unterschiedlichen lokalen Carriern. Letzteres ist z. B. für Home Offices oder kleinen Zweigstellen mit in weit entfernten Ländern mit hohen Leitungskosten interessant. Über das Internet geleiteter Verkehr wird dabei automatisch per IPsec verschlüsselt. Cloud basierte Anwendungen können über einen Dedicated Cloud Access direkt an das eigene Datacenter angeschlossen und über das MPLS Netzwerk an die Standorte ausgeliefert werden. Die IT hat dabei neben klassischen Funktionen wie dem WAN Management auf einer einzigen Oberfläche, Firewall, etc. auch die Möglichkeit exakt die Bandbreite jeder Applikation als auch jedes Standortes auszulesen und je nach Carrier auch flexibel anzupassen. Einige Carrier bieten bereits heute schon ON-Demand Networks an, die eine flexible Bandbreitenanpassung auf Tagesbasis erlauben. Bisher ist dies meist nur in Rechenzentren verfügbar, doch die Carrier erweitern die Verfügbarkeiten konsequent auch auf deren per Glasfaser erschlossene Gebäude. Aber auch sofern ein ON-Demand Network, vor allem an ausländischen Standorten noch nicht verfügbar ist, stellt die Integration von zum Beispiel Internet-Leitungen von Drittcarriern auf der SD-WAN Plattform eine komfortable Lösung für den Netzbetrieb dar. Es können Bottlenecks leitungsübergreifend und ganz einfach aufgespürt werden und z. B. unkritische Anwendungen über Internet-Leitungen abgewickelt werden, anstatt über das teure MPLS Netzwerk.

Fazit

Schon vor SD-WAN wurden viele MPLS Netze um Internet VPNs erweitert und hybride Netze geschaffen. Jedoch erst mit SD WAN bietet sich den Firmen die Möglichkeit dies unkompliziert managen zu können und gleichzeitig die Integrität des hauseigenen Netzes zu schützen. Somit stellen SD-WAN Lösungen oft auch flexible Lösungen zur Erweiterung von MPLS-Netzen dar. Die Experten von Savecall beraten Sie gerne bei der Modernisierung Ihrer Standortvernetzung und helfen Ihnen von der Analyse bis zur Implementierung Ihres SD WAN.

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